Jiri Kolar, Amsdenova - Amsden, Collage auf Karton, auf weissen Karton aufgeklebt, signiert, datiert P.F. (19)73.
Collage ca. 22,6 x 15,1 cm, Karton ca. 30 x 21,5 cm.
Sehr guter Zustand, obere Ecke des Trägerkartons etwas bestossen, ansonsten keine nennenswerten Beanstandungen.
Provenienz: Aus der Sammlung eines deutschen Freundes des Künstlers.
Zum Künstler: geboren 1914 in Protivin, verstorben 2002 in Prag. Nach der Ausübung verschiedenster Berufe begann er 1934, Collagen zu fertigen, ab 1937 Ausstellungstätigkeit. Ende der 30er entstehen erste Gedichte und Literaturübersetzungen. Nach dem Krieg ging er nach Prag, wo er, beeinflusst von Surrealismus und Dadaismus, als freischaffender Künstler tätig war. Er reiste nach Paris, England und Schottland, ehe er nach Prag zurückkehrte, wo er 1952 auf Grund einer kritischen Schrift bis 1953 inhaftiert wurde. Nachdem er bisher überwiegend schriftstellerisch tätig war, begann er nun zunehmend, sich der bildenden Kunst zuzuwenden. Rasch avancierte er zu einem der bedeutendsten tschechischen Nachkriegskünstler, nahm an der Documenta 4 und 6 in Kassel teil, unterzeichnete die Charta 77, wurde daraufhin mit Arbeitsverbot in der CSSR belegt, ging nach Paris, wurde ausgebürgert und erhielt 1984 die französische Staatsbürgerschaft. 1997 kehrte er nach Tschechien zurück.
Joannis Avramidis, Baum, Bleistift auf Zeichenkarton, signiert, datiert 1961.
Blattgröße ca. 61,5 x 42,5 cm.
Guter Zustand, vereinzelt minimal fleckig.
Zum Künstler: Geboren 1922 in Georgien, verstorben 2016 in Wien. 1939 zur Auswanderung nach Griechenland gezwungen, wodurch er sein Kunststudium in Batumi abbrechen musste. Ging als Fremdarbeiter nach Wien. Nach dem Krieg Studium Malerei und Bildhauerei an der Wiener Akademie. Wurde mit seinen abstrakten, dem menschlichen Körper abgeleiteten Figuren rasch überregional bekannt, vertrat Österreich 1962 bei der Biennale in Venedig. Professuren in Wien und Hamburg, zahlreiche Ehrungen und Ausstellungen.
Provenienz: Deutsche Privatsammlung, direkt vom Künstler.
Käthe Kollwitz, Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden, Kohle auf Papier, signiert, nicht datiert (1941), Blattgröße ca. 20 x 21 cm, Darstellung ca. 18,5 x 19 cm.
Ich beschließe noch einmal – zum drittenmal – dasselbe Thema aufzunehmen und sagte zu Hans vor ein paar Tagen: Das ist nun einmal mein Testament: „Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden“. In diesen Tagen war mir unerhört schwer ums Herz. Ich zeichnete also noch einmal dasselbe: Jungen, richtiger Berliner Jungen, die wie junge Pferde gierig nach draußen wittern, werden von einer Frau zurückgehalten. Die Frau (eine alte Frau) hat die Jungen unter sich und ihren Mantel gebracht, gewaltsam und beherrschend breitet sie ihre Arme und Hände über die Jungen. „Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden“ – diese Forderung ist wie „Nie wieder Krieg“ kein sehnsüchtiger Wunsch sondern Gebot. Forderung. (Tagebuch Dezember 1941).
Und zur daraus resultierenden Kreidelithographie:
Liebe Jeep! Gestern hatte ich einen erfreulichen Tag….Und drittens habe ich meinen Lithostein beendet: „Saatfrüchte sollen nicht vermahlen werden!“ Diesmal gucken die Saatfrüchte – sechzehnjährige Bengel – der Mutter überall aus dem Mantel raus und wollen ausbrechen. Aber die alte zusammenhaltende Mutter sagt: Nein! Ihr bleibt hier! Einstweilen dürft ihr Euch noch raufen. Aber wenn ihr groß sein werdet, habt ihr euch auf das Leben einzustellen und nicht wieder auf den Krieg. – Der Stein wird morgen an die Druckerei abgegeben, und wenn er gut ausfällt, ist mir wieder einmal etwas vom Herzen. (Brief, Januar 1942).
Käthe Kollwitz letztes großes Werk. Der Titel ist ein Goethezitat aus Wilhelm Meisters Lehrjahre. Schon im Oktober 1918, kurz vor Ende des 1.Weltkriegs, war sie mit diesen Worten in einem offenen Brief im „Vorwärts“ einem Kriegsaufruf Richard Dehmels entgegengetreten. Ein Thema, das sie seither begleitete, und endlich, mitten im 2. Weltkrieg, als dieselbe Drohung erneut am Horizont auftauchte, zu einer für die Künstlerin befriedigenden Form fand.
Provenienz: Wiesbaden, Kunsthandel / München, Privatsammlung
Artur Eitler, Hohe Wellen am Atlantik, Öl auf Holz, rechts unten signiert, rückseitig vom Künstler eigenhändig bezeichnet und nochmal signiert Prof. Artur Eitler, München, ebenda datiert 1995.Bildgröße ca. 42 x 50 cm, OHNE RAHMEN.
Zum Künstler:Geboren 1914 in Bozen, verstorben 2014 in München. Studium an der Münchner Akademie, Mitglied, Vizepräsident und Ehrenmitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, Professur für Musik an der Budapester Akademie, Hornist der Münchner Philharmoniker. Als bildender Künstler im wesentlichen Landschafts- und Stilllebenmaler, in seiner Landschaftsmalerei beeinflusst von Caspar David Friedrich.
Aus dem Nachlass des Künstlers.
Hier ist Fliegerdeckung! Fahrzeuge hier her! Original Plakat, Lithographie von Fr. Dohl, Druck: Verm. Abt. 5, um 1916.
Ca. 94,5 x 75 cm.
Zustand akzeptabel, gefaltet, mehrere Ausrisse im weissen Rand (kein Text- oder Bildverlust), kleine Einrisse, Tesa-Rückstände, an den Faltstellen vereinzelt kleinere Risse mit Materialverlust (hier auch im Text), BITTE BEACHTEN SIE DIE FOTOS.
Deutsches Propagandaplakat aus dem erstem Weltkrieg, Gegenstück zu einem sehr ähnlich gestalteten Plakat mit der Aufschrift: Hier sehen euch feindliche Flieger! Hier dürfen Fahrzeuge nicht halten.
Sehr selten.
Albert Rudomine, Rodin, La Cathédrale, Original Fotographie, um 1935.
Guter Zustand, zeitgenössisch auf Karton aufgezogen, an den Fotorändern (ca. 3 mm) wie auch auf dem Karton Spuren eines Passepartouts. Die Rückseite mit Bleistiftbeschriftung jüngeren Datums. Bitte beachten Sie die Abbildungen.
Foto ca. 23,9 x 18 cm, Karton ca. 27 x 21,3 cm.
Zum Künstler:
Geboren 1892 in Kiew, verstorben 1975 in Paris. Hebräisch-Studium in New York, übersiedelt 1917 nach Paris, wo er eine Schneider-Lehre beginnt. Ab 1920 tätig als Photojournalist, eröffnet 1923 ein eigenes Atelier. Spezialisierte sich zuerst auf Tanz, dann auf Portrait- und Körperfotographie. In den 1930/40er Jahren fotographierte er Kunstwerke für französische Museen. Aus jener Zeit stammt auch vorliegende Arbeit. Vertreten in zahlreichen bedeutenden Sammlungen, so in der französischen Nationalbibliothek und dem Ghetty-Museum.
Albert Rudomine, Rodin, Les Mains, Original Fotographie, um 1935.
Guter Zustand, zeitgenössisch auf Karton aufgezogen, an den Fotorändern (ca. 3 mm) wie auch auf dem Karton Spuren eines Passepartouts. Die Rückseite mit Bleistiftbeschriftung jüngeren Datums. Bitte beachten Sie die Abbildungen.
Foto ca. 23,9 x 18 cm, Karton ca. 27,2 x 21,1 cm.
Zum Künstler:
Geboren 1892 in Kiew, verstorben 1975 in Paris. Hebräisch-Studium in New York, übersiedelt 1917 nach Paris, wo er eine Schneider-Lehre beginnt. Ab 1920 tätig als Photojournalist, eröffnet 1923 ein eigenes Atelier. Spezialisierte sich zuerst auf Tanz, dann auf Portrait- und Körperfotographie. In den 1930/40er Jahren fotographierte er Kunstwerke für französische Museen. Aus jener Zeit stammt auch vorliegende Arbeit. Vertreten in zahlreichen bedeutenden Sammlungen, so in der französischen Nationalbibliothek und dem Ghetty-Museum.
Alfred Seidlitz, Tierstudien, Meerschweinchen, 4 Zeichnungen, Bleistift, Kohle, aquarelliert u. weissgehöht, auf transparentem Pergament (1), Bleistift auf festem Zeichenpapier (3), monogrammiert (3), datiert 1890 und 1922.
Sehr guter bis guter Zustand, das Pergament mit Leimspuren, vereinzelt fleckig, zwei kleinere Zeichnungen etwas fingerfleckig.
Ca. 10,5 x 22 cm (aquarellierte Zeichnung, 1922, Henny), ca. 7 x 4,5 cm (2 Zeichnungen, 1890), 7,5 x 8,6 cm (bezeichnet "Henny").
Das größere Blatt auf Pergament, montiert auf Zeichenkarton, monogrammiert S, datiert 1922, bezeichnet "Henny".Die beiden kleineren Zeichnungen aus dem Jahre 1890 ebenfalls montiert auf Zeichenkarton, eines in Tusche bezeichnet "Hans I". Das weitere Blatt lose.
Aus dem Nachlass von Alfred Seidlitz (1877 - 1970, Berlin), akademischer Kunstmaler. Von ansprechender Qualität.
Alfred Seidlitz, Tierstudien aus dem Berliner Tierpark, Kamele und Fuchs, Bleistift, weissgehöht, auf bräunlichem Druckpapier (Rückseite einer Werbung der Berliner Typographischen Gesellschaft für einen Kurs in Kunstschriftschreiben), nicht signiert oder datiert, um 1920.
Sehr guter Zustand, kleiner, sorgfältig hinterlegter Einriss am unteren Rand.
Ca. 20,9 x 24,3 cm.
Aus dem Nachlass von Alfred Seidlitz (1877 - 1970, Berlin), akademischer Kunstmaler. Von ansprechender Qualität.
Alfred Seidlitz, Tierstudien aus dem Berliner Tierpark, Löwenköpfe, Bleistift, weissgehöht, auf bräunlichem Druckpapier (Rückseite einer Werbung der Berliner Typographischen Gesellschaft für einen Kurs in Kunstschriftschreiben), nicht signiert oder datiert, um 1920.
Sehr guter Zustand, keine nennenswerten Beanstandungen.
Ca. 17,2 x 19,1 cm.
Aus dem Nachlass von Alfred Seidlitz (1877 - 1970, Berlin), akademischer Kunstmaler. Von ansprechender Qualität.
Alfred Seidlitz, Tierstudien aus dem Berliner Tierpark, Löwin, Schakal und Reh, Bleistift, Kohle, weissgehöht, auf festem bräunlichem Zeichenpapier, nicht signiert oder datiert, um 1920.
Sehr guter Zustand, keine nennenswerten Beanstandungen.
Ca. 21 x 29,6 cm.
Aus dem Nachlass von Alfred Seidlitz (1877 - 1970, Berlin), akademischer Kunstmaler. Von hervorragender Qualität.
Alfredo Müller, l`Escarpolette (Die Schaukel), Radierung auf schwerem Bütten, in Bleistift signiert, bezeichnet und nummeriert 8 / 50, in der Platte datiert 1904.
Sehr guter Zustand, an den Rändern minimal angeschmutz, im weissen Rand rechts kleiner Fleck, ebenda oben winziger (ca. 5 mm) hinterlegter Einriss, rückseitig mit Montagespuren.
Blattgröße ca. 72,5 x 55 cm, Plattenrand ca. 64,5 x 44,5 cm.
Zum Künstler:
Geboren 1869 als Sohn eines Schweizer Geschäftsmannes in Livorno, verstorben 1939 in Paris. Meisterschüler des Florentiners Michele Gordigiani. Nach einem Parisaufenthalt 1889, wo er die Werke der Impressionisten, insbesondere Monets, kennenlernt, kehrt er mit ebendiesen französischen Einflüssen in seiner Kunst nach Italien zurück, wo er auf heftigen Wiederstand stösst. 1895 geht er nach Paris, eröffnet ein Atelier in Montmatre, pflegt enge Künstler-Freundschaften mit Toulouse-Lautrec, Steinlen, Renoir, Pisarro, Cezanne uva.
Andre Verlon (d.i. Willy Verkauf), Perspectum, Mappe mit 12 (davon 10 Farb-) Lithographien, gedruckt bei Mourlot in Paris, Edition Michael Hasenclever, 1964-65, Nummer 16 von 30 Exemplaren auf gerissenem Japan, auf dem Mappendeckel ein signiertes Ölbild.
Ca. 68 x 53,5 cm. Die Mischtechnik ca. 20 x 20 cm.
Sehr guter Zustand, die Mappe minimal fleckig und unfrisch, ansonsten tadellos.
Zum Künstler:
Geboren 1917 in Zürich, verstorben 1994 in Wien. Schweizerisch-Israelisch-Österreichischer Künstler und Publizist. Emigrierte 1933 nach Palästina, kehrte 1946 nach Österreich zurück, wo er verschiedene Funktionen in der KPÖ übernahm, so war er Direktor des Partei-Verlages Globus, weiters Herausgeber diverser Zeitschriften. Ab 1958 unter dem Pseudonym Andre Verlon bildender Künstler, nach eigener Aussage u.a. beeinflußt von Kubismus und Futurismus, auch von den Fotomontagen Heartfields. Bereits 1961 in einer MoMA-Ausstellung neben Marcel Duchamp, Max Ernst u.a. vertreten, lebte bis 1971 in Paris, danach Rückkehr nach Wien. Zahlreiche Ausstellungen und Ehrungen. Die Mappe, gedruckt in Paris bei Mourlot, herausgegeben von Hasenclever in München, wurde in insgesamt 110 Exemplaren ausgegeben, davon 10 Exemplare auf Velin für den Künstler h.c., 70 Exemplare auf Velin, numm. 1-70 und 30 Exemplare auf Japan, numm. 1-XXX - 30-XXX. Vorligend Nummer 16-XXX. Dieser Vorzugsausgabe auf Japan wurde je 1 Original Ölbild (20 x 20 cm) auf dem Mappendeckel beigegeben.
Arik Brauer, o.T., Farbradierung auf schwerem, beigem Bütten, signiert, nummeriert 120/120, mit Widmung, datiert 1979.
Blattmaß ca. 54 x 60 cm, Plattenrand ca. 29,7 x 39,7 cm.
Zustand gut, in der Darstellung tadellos, am unteren weissen Rand etwas angeschmutz und minimale Randläsuren.
Zum Künstler:
Geboren 1929 in Wien als Erich Brauer, verstorben ebenda 2021. Überlebte versteckt den Holocaust, sein Vater starb im KZ. Nach dem Krieg Studium an der Wiener Akademie, zusammen mit Fuchs, Hausner, Lehmden und Hutter Begründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus. Zeitgleich Musikstudium in Wien, bereiste Europa und Afrika mit dem Fahrad, zog mit seiner Frau nach Paris, wo er seine erste Einzelausstellung hatte. 1964 Rückkehr nach Wien, wo er neben seiner Malerei Lieder schrieb und sang, Bühnenbilder u.a. für die Staatsoper schuf und eine Professur an der Akademie antrat. Lebte in Wien und Israel. Einer der eindrucksvollsten und vielseitigsten Künstler der österreichischen Nachkriegszeit.
Versand erfolgt gerollt.
Briefe und Proben, Erstes Heft 1919 (alles erschienene), herausgegeben von Peter Trumm, gedruckt bei Dr. C. Wolf & Sohn, Universitätsbuchdruckerei München, einschl. Umschlag 16 S, mit 4 Originalgraphiken von Adolf Schinnerer (1 Lithographie), Adolf Jutz (1 Lithographie) und Peter Trumm (2 Holzschnitte).
Zustand akzeptabel, der Umschlag etwas fleckig und mit Kugelschreiber-Notiz, an den Rändern angeschmutzt, Randläsuren, eselsohrig. Innen Durchstreichung mit Buntstift über mehrere Textseiten, das vorliegende Exemplar wurde aus wohl Seiten, die wegen ihres verblassten Schriftbildes aussortiert wurden, zusammengestellt. Geklammert.
Ca. 23,5 x 18,5 cm.
Ein Pamphlet wider den Expressionismus, und gleichzeitig ein Huldigung an den Impressionismus. Der letzte Absatz des Essays von Peter Trumm mit deutlichen antisemitistischen Tendenzen. Insgesamt wird dem Expressionismus vorgeworfen rein intelektuell, bewußt, unschöpferisch, negativ, wie der Name eine logische Konstrution (Original-Zitat) zu sein.Was die antisemitischen Aussagen anlangt: Adolf Schinnerer und Adolf Jutz (Erster durfte zwar während der NS-Zeit weiterarbeiten, seine Werke jedoch wurden als entartet abgehängt, Jutz war ab 1937 mit einem Ausstellungsverbot belegt) sind hier unverdächtig, wiewohl Schinnerer den Expressionismus als hohle Form ebenso ablehnte. Peter Trumm hingegen war schon zu jener Zeit ein unverbesserlicher Deutschtümler und Antisemit. Von größter Seltenheit - über den KVK lassen sich weltweit nur 4 Exemplare des Heftes eruieren.
Bronislaw Chromy, Medaille, verso mit der Inschrift "Akademia sztuk pieknych imienia Jana Matejki w Krakowie" (Dt. Der Jan Matejko Akademie der schönen Künste in Krakau"), recto zitiert der Künstler Michelangelo (zwei sich beinahe berührende Finger). Bronze, signiert, um 1980, in stoffbezogener Original-Schatulle.
Durchmesser ca. 9,5 cm, Höhe ca. 5-7 mm.
Zustand sehr gut, Materialbedingt mit sogenanntem Grünspan.
Zum Künstler: Geboren 1925 in Lencze, verstorben 2017 in Krakau. Studium an der Kunstakademie in Krakau, Bildhauerdiplom 1956, ebenda später Professur, Mitglied der polnischen Akademie der Wissenschaften. Rege Austellungstätigkeit, so in Polen, Ungarn, Italien.
Max Liebermann, Bauer mit Kuh, Lithographie, signiert, nummeriert 24/80, weißgehöht.
Zustand tadellos, verso mit Montagespuren, auf schwerem graugrünem Papier. Ca. 22,2 x 30,2 cm.
Max Liebermanns erste Fassung des Bildes “ Bauer mit Kuh“, eine Ölstudie, entstand im Sommer 1886 in Laren. Im Berliner Atelier malte Liebermann 1897 eine größere Fassung. Sie fand sich Jahre später als „Lieblingsbild“ im Besitz der mit Liebermann eng befreundeten Familie Cassirer, zuerst bei Paul, später bei Max. 1939 verliert sich seine Spur. Die kleine Ölskizze findet sich heute in der St. Petersburger Eremitage. Weiters bekannt zu diesem Motiv sind 3 Kreidezeichnungen und ein großes Pastell. Vorliegende Lithographie war bei der Erstellung des Werkverzeichnisses und der Ergänzungen weder Schiefler noch Achenbach bekannt. Liebermann hat sich hier für ein einseitig gefärbtes Papier in derselben Farbe entschieden, die die Grundfarbe des Gemäldes wiedergibt, ein „sympathisches Graugrün“ (Hanke). Sehr Selten
Carl Hetzel, Künstlerhaus und Synagoge in München, Aquarell auf Zeichenpapier, bezeichnet und signiert, um 1920/30.Sehr guter Zustand, sauber, etwas wellig, verso Montagespuren. Ca. 21 x 30,5 cm.
Zum Künstler: Keine näheren Angaben, wohl einer aus dem Heer der in jenen Tagen gut ausgebildeten Vedutenmaler. Aquarelle mit der Signatur unter meist süddeutschen Sujets tauchen im Handel immer wieder auf. Abgebildet im Hintergrund die 1887 eingeweihte Münchner Haupt-Synagoge, 1938 als eine der ersten Synagogen von den Nazionalsozialisten zerstört. Im Vordergrund das von Gabriel von Seidl geplante, 1900 eröffnete Künstlerhaus. Brandte 1944 nach einem Fliegerangriff vollständig aus und wurde in den 1950er Jahren teilweise wieder aufgebaut. Eine ansprechende, technich sehr versierte Arbeit und ein schönes Zeitdokument.
Christian Rohlfs, Pfannkuchenfräuken, Original Linolschnitt auf gewalztem China, SEITENVERKEHRTER DRUCK, nicht signiert oder bezeichnet. Vogt 112.
Guter Zustand, wie immer unregelmäßig von Hand ausgeschnitten, rückseitig mit Montagespuren.
Ca. 15,5 x 10,7 cm.
Zum Künstler:
Geboren 1849 in Groß Niendorf/Segeberg, verstorben 1938 in Hagen. Studium bei Paul Thumann an der Kunstschule Weimar, ab 1884 freischaffender Künstler in Weimar, wandte sich, vom anfänglichen Naturalisten, dem Impressionismus zu. Ab 1901 Lehrtätigkeit an der Hagener Folkwangschule. Etwa ab 1910 ist Rohlfs dem Expressionismus zuzuordnen. Jurymitglied des Deutschen Künstlerbundes, sowie Mitglied an der Preussischen Akademie der Künste. Unter den Nazis als entartet mit einem Malverbot belegt und kurz vor seinem Tod aus der Akademie ausgeschlossen.
Zweifelsohne einer der wichtigsten deutschen Künstler der klassischen Moderne, von beeindruckender Wandlungs- und Experimentierfreudigkeit. So gibt es von seiner Druckgraphik, wie auch vorliegendes Exemplar zeigt, kaum zwei identische, was sowohl Farbgebung, Bearbeitung des Druckstockes, des Papiers, als auch anschließende Überarbeitungen betrifft.
Zu den gelegentlich vorkommenden seitenverkehrten Drucken vgl. Katalog "Überwältigend kühn - Der ganze Rohlfs in Kiel", München, Verlag Hirmer 2012, Nr. 795.
Clare Romano, Pebbles and Tide Pools (Kieselsteine und Gezeitenbecken), Farblithographie, signiert, nummeriert 194 / 210, bezeichnet, datiert 1963.
Zustand gut, an den Rändern etwas knittrig, ansonsten tadellos.
Good condition, a bit creased on the edge, otherwise perfect.
Ca. 39 x 50 cm.
Zur Künstlerin:
Geboren 1922 in New Jersey, verstorben 2017 ebenda. Besuchte die Cooper Union, ein privates College, das Studiengänge in Kunst und Architektur anbietet, arbeitete für den Bauhauskünstler Herbert Bayer und lernte Druckgraphik im Robert Blackburn Studio in N.Y. Zählt neben ihrem Mann, dem Künstler John Ross, mit dem Sie Standartwerke zur Druckgraphik veröffentlichte, zu den einflussreichsten US-Graphikern der Nachkriegszeit. Dozentin an mehreren Instituten, ihre Werke finden sich in den bedeutensten Museen der USA.