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Antiteater München, Iphigenie auf Tauris von Goethe, Theaterzettel / Programm, 1968

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Antiteater München, Iphigenie auf Tauris von Goethe, Theaterzettel / Programm, 1968, wohl Xerox-Kopie.

Ca. 29,7 x 21,3 cm. Gefaltet, Rückstände von Tesaspuren, eselsohrig, die Namen Fassbinder und Brem handschriftlich der Besetzung hinzugefügt (idente Handschrift der Person, die den Zettel entwarf), rückseitig in die Illustrationen noch der Stempel des Antiteaters aufgedrückt.

Zur Geschichte: 1966 bzw. Anfang 1967 gründeten Ursula Strätz und ihr Ehemann Horst Söhnlein in der Münchner Müllerstrasse das Action Theater. Nachdem Söhnlein durch einen Unfall längere Zeit ausfiel, wurde Peer Raben hinzugezogen, weitere neue Gesichter folgten. Unter ihnen Rainer Werner Fassbinder, der fasziniert war von dem, was er da sah, und, erst als Darsteller, dann im Regie-Kollektiv, schließlich als Solo-Regisseur das Theater gewissermaßen kaperte. Nachdem das Action Theater mittels fadenscheiniger Begründungen behördlich geschlossen wurde, ging daraus, mittlerweile waren auch so prägende Figuren wie Hanna Schygulla, Irm Hermann und Kurt Raab mit an Bord, das Antiteater hervor. Goethes Iphigenie war die dritte Inszenierung des Antiteaters. "..er (Fassbinder, Anm.) hat seinen Ärger in einer Textmontage produktiv werden lassen, die mit Goethes Iphigenie nur mehr den Namen, einige Zitate....gemein hat. Herausgekommen ist eine zeitgenössisch-kritische Reflextion über Goethe Iphigenie als Drama der Macht und der Berechtigung von Macht" Zitat Premierenkritik Frankfurter Rundschau, 31. 10. 1968. Der Programmzettel stellt ein äußerst seltenes Relikt der radikalen Modernisierung des deutschen Theaters vor.                                                                             

Weitere Informationen: Artikel-Nr. 00523

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