Fritz Winter, Erinnerung, Öl auf Malkarton, auf Leinwand montiert, signiert, datiert 1951.
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Fritz Winter, Erinnerung, Öl auf Malkarton, auf Leinwand montiert, signiert, datiert 1951.
Zustand tadellos, die schlichte Rahmung im Lieferumfang enthalten. Ca. 50 x 70 cm.
Zum Künstler: Geboren 1906 in Altenbögge/Westfalen, verstorben 1976 in Herrsching / Ammersee. Bergmannslehre, begann nebenbei zu zeichnen. Bewarb sich um Aufnahme am staatlichen Bauhaus Dessau, unterrichtet durch Albers, Klee, Kandinsky und Schlemmer. Anfänglich hatte er das Studium durch bemalen von Kacheln für eine Ofensetzerfirma selbst finanziert, im Jahr darauf erhielt er ein Stipendium durch die Stadt Dessau. Freundschaft mit Ernst Ludwig Kirchner, der ihn auch förderte. Lernte im Rahmen eines Vortrags den Konstruktivisten Naum Gabo kennen und arbeitete drei Monate in dessen Berliner Atelier. So kam er 1930 zu seiner ersten Einzelausstellung in Berlin, welche in rasch einer breiteren Öffentlichtkeit bekannt machte. Museen in Halle, Hamburg, Wuppertal, Mannheim und Breslau erwarben seine Werke. 1933 übersiedelte er erst nach München, dann 1935 über Allach nach Dießen am Ammersee. Ausstellungen in Zürich. 1937 wurden seine Arbeiten von den Nazis als "entartete Kunst" aus den öffentlichen Sammlungen entfernt und Winter mit einem Mal- und Ausstellungsverbot belegt. Dennoch nahm er 1938 an der Londoner Ausstellung zeitgenössischer Maler in der New Burlington Gallery teil, die sich als "Gegendemonstration" zur NS-Wanderausstellung "Entartete Kunst" verstand. 1939 zum Kriegsdienst einberufen, 1944 schwer verwundet, von 1945-49 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung 1949 kehrte er nach Dießen zurück. Gründungsmitglied der Gruppe "ZEN 49", Gastdozent in Hamburg, ab 1955 Professur an der staatlichen Hochschule in Kassel, noch zu Lebzeiten durch Retrospektiven in nahezu allen großen deutschen Museen als einer der bedeutendsten deutschen Nachkriegskünstler gewürdigt.
WV Lohberg 1097.
Provenienz: aus Süddeutschem Privatbesitz.
