Helmut Lang (Sandau 1924 – 2014 Köln), ohne Titel, Radierung, nicht signiert, 1947/48.
Plattenrand ca. 23,5 x 36,5 cm, Papiermaß ca. 35 x 50 cm. Zustand gut, minimale Läsuren im weissen Rand.
Einer der Sudetendeutschen Künstler, dessen Leben und Werk durch die Wirren der Nachkriegszeit in Vergessenheit geriet, obwohl er alles an Talent und Ausbildung mitbrachte, was man brauchte, um ein erfolgreiches Künstlerleben zu führen. Geboren als Sohn des Graphikers Willy Lang in Sandau, zur Schule gegangen in Leipa, Kriegsdienst bis 1945, aus dem er schwer erkrankt zurückkehrte. Zwangsumgesiedelt nach Zwickau, 1945-46 Meisterschüler von Walter Tiemann an der Akademie für Graphische Künste in Leipzig, 1947 ausgezeichnet mit dem Max-Pechstein-Preis der Stadt Zwickau. Rege Ausstellungstätigkeit bis 1948, dann verliert sich seine Spur, bis er 1958 den Förderpreis des Sudetendeutschen Kulturpreises erhält und, gemeinsam mit seinem Vater, in die BRD nach Nieukerk übersiedelt, (wo er nach Angaben der Deutschen Nationalen Bibliothek im selben Jahr verstarb, was falsch ist). Von dort aus hat er für zahlreiche umliegende Kirchen und Kapellen Glasfenster geschaffen, so für die Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung in Werl (1961), St. Suitbertus in Remscheid (um 1984), für die Marienkirche in Unna-Massen (1885) ect.
Provenienz: Teilnachlass des Künstlers, alle von uns angebotenen Werke stammen aus einer Ausstellung vom November 1948 in der Galerie Henning in Halle/Saale. Den Katalog finden Sie in der Online-Sammlung der SLUB Dresden unter „Helmut Lang Zwickau“.