Josef Büche, Denkmal für Oscar von Redwitz, Bleistift auf Papier, bezeichnet, datiert 1892
€ 175.-
Josef Büche, Denkmal für Oscar von Redwitz, Bleistift auf Papier, bezeichnet, datiert 1892. Möglicherweise war es ein Vorschlag für ein Denkmal oder dessen Präsentation in der Landschaft für den 1891 verstorbenen Schriftsteller, dessen Meraner Villa ein geistiger Austauschort für Schriftsteller und Künstler war. Büche war in jenen Tagen in Südtirol, als ein Komitee adeliger Damen Geld sammelte für das Denkmal, das 1894, in Form einer Marmor-Büste, geschaffen von Caspar von Zumbusch, in Meran enthüllt wurde. Heute steht es im dortigen "Schiller-Park". Die Zeichnung hierzu ist ein interessantes Zeitdokument.
Ca. 10,3 x 17,5 cm. Verso Montagespuren.
Zum Künstler: Geboren 1848 in Wien, verstorben 1917 in Linz/Urfahr. Studium an der Wiener Akademie bei Engerth und Wurzinger, Mitglied des Künstlerhauses, bedeutender Portraitmaler im Wien des ausgehenden 19. Jhdts., auch in der Sammlung des Kaisers Franz Josef I. zu finden. "An Naturwahrheit unübertrefflich, streng in der Zeichnung, in der Farbe Colorist in bester Weise….(zitiert aus einer zeitgenössischen Darstellung von 1890). "Streng in der Zeichnung" trifft es recht gut, seine Zeichnungen sind wunderbar direkt mit einfachen, klar gezeichneten Linien, hier ist man an das Liebermann-Credo erinnert - Zeichnen heißt weglassen. Bevorzugt dokumentierte Büche das Leben der Bauern und Handwerker in den (Berg-)Dörfern der Monarchie. Die Blätter in unserem Angebot stammen aus mehreren Skizzenbüchern des Künstlers, sie alle etwa aus der gleichen Zeit, dem Beginn der 1890er Jahre. Einige der Blätter waren als Vorlage gedacht für Illustrationen zum sogenannten „Kronprinzenwerk“ (Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild, erschienen 1885-1902 in 24 Bänden), an dem Büche mitgewirkt hat.
Provenienz: Aus der zeitgenössisch zusammengestellten Sammlung von österreichischen Künstlern des 19. Jhdts. eines uns nur durch seine Initialen bekannten österreichischen Adeligen.